Schlangen
Bestimmender Fluss im Gemeindegebiet Schlangen ist die Strothe. Seit 2005 werden hier systematisch Maßnahmen umgesetzt, so dass in einigen Bereichen schon eine Teildurchgängigkeit erzielt werden konnte. Abgestimmt werden konnten bisher 50 Maßnahmen, von denen 29 abgeschlossen werden konnten.
SCHL_17
SCHL17: Anlage einer rauen Gleite
Ein marodes Absturzbauwerk im Bereich der Herrenwiese behinderte die Durchgängigkeit der Strothe. Da die vorhandene Brücke als Verbindungstück eines Wanderweges diente, musste ein Ersatz geschaffen werden. Im Zuge der Wiederherstellung der Durchgängigkeit im Gewässer wurde das gesamte Betonbauwerk abgerissen und der Höhenunterschied durch eine raue Sohlgleite ersetzt. Die alte Brücke wurde durch eine neue und wesentlich breitere Brücke ersetzt.
Die in die Sohlgleite eingebrachten großen Störsteine dienen der Strömungsregulierung und schaffen somit unterschiedliche Lebensbereiche der Gewässerfauna.
SCHL_38
SCHL 38: Freiheit für die Strothe
Vor Baubeginn
Erstes Hochwasser
Erste Entwicklungen im Oktober 2018
Ein Jahr nach Fertigstellung, Oktober 2019
Entwicklung im Dezember 2020
Entwicklungsstand Juni 2021
Entwicklungsstand Juli 2022
Die Strothe verlief hier oberhalb der L937 auf langer Strecke begradigt und eingetieft. Auf einem Teilstück von rund 100 Metern konnten die Uferbereiche aufgerissen und abgeflacht werden. Angepasst an die örtlichen Verhältnisse konnte so auf bis zu 20 Metern Breite ein flacher und naturnaher Gewässerbereich geschaffen werden. Schon nach dem ersten Hochwasser stellten sich erste auentypische Strukturen ein. Die Maßnahme konnte im August 2018 nach nur drei Wochen fertig gestellt werden. Die Bilder zeigen die Entwicklung der letzten drei Jahre.
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SCHL50: Entfernen der Ufersicherung und Aufweitung der Strothe
Im Ortsteil Kohlstädt wird die Strothe weitgehend durch massive Betonmauern stark in ihrer natürlichen Entwicklung eingeschränkt. Auf einer gemeindeeigenen Fläche kann man nun erleben, wie es auch ohne Betonkorsett geht.
Die Betonmauern wurden durch das Projekt entfernt und durch eine flache Uferzone mit Aufweitungen ersetzt. Das Einbringen von Totholz rundet die natürliche Entwicklung der Strothe ab. Neben dem ökologischen Aspekt steht jetzt auch das „Erleben“ des Gewässers im Vordergrund. Ein gutes Beispiel dafür, dass es auch ohne Beton geht.
Bei Hochwasser (hier Anfang 2023) macht die Strothe genau das was sie soll.
In Fragen der Gewässerentwicklung erreichen Sie die Gemeinde Schlangen über folgenden Link:
Ansprechpartner ist Frau Richtermeier:
Tel.: 05252-981-162
Mail: s.richtermeier@gemeinde-schlangen.de